Kann mir eine Bandage/Orthese helfen?

Nur der behandelnde Arzt kann darüber entscheiden, ob in Ihrem speziellen Fall eine Wirbelsäulenorthese indiziert ist. Wir bitten Sie daher auf jeden Fall Rück­sprache mit Ihrem Arzt zu halten, inwieweit bei Ihrer Indikation die Verordnung einer Bandage/Orthese, ggf. auch zur Unterstützung der sonstigen therapeutischen Maßnahmen, angezeigt ist.

 

Grundsätzlich handelt es sich bei der Versorgung von Wirbelsäulenpatienten mit Bandagen/Orthesen um eine sehr anerkannte Therapieform, in mehreren wissenschaftlichen Studien wurde die hohe Wirksamkeit nachgewiesen.

 

Beispielhaft sei hier eine Studie an 80 Wirbelsäulenpatienten erwähnt, die nach dem Zufalls­prinzip mit einer TIGGES-Wirbelsäulenstützbandage versorgt wurden oder unversorgt blieben. In einem Beobachtungszeitraum von 3 Monaten, in denen die Patienten engmaschig nachuntersucht wurden, ergab sich eine deutliche Verbesserung bei den Patienten, die mit einer Wirbelsäulenbandage versorgt wurden (s. untenstehende Grafik).

 

 

Wichtig ist in diesem Zusammenhang sicherlich auch die sehr hohe Patientenakzeptanz des vom Arzt verordneten Hilfsmittels. Die mit einer entsprechenden Wirbelsäulenbandage ver­sorgten Patienten mussten im Anschluss an die 3-monatige Tragezeit angeben, inwieweit sie dieses Hilfsmittel als sehr gut / gut, befriedigend oder unbefriedigend bewerten würden. Das untenstehende Ergebnis belegt, dass der größte Teil der Patienten das verordnete Hilfsmittel gut angenommen hat:

 

Wie lange muss ich die Bandage/Orthese tragen?

Eine Wirbelsäulenbandage/-orthese soll grundsätzlich nur eine temporäre therapeutische Hilfe bieten, damit der Patient möglichst schnell schmerzfrei wird. Zu Beginn der Therapie sollte das Hilfsmittel jedoch dauerhaft getragen werden.

 

Bis vor wenigen Jahren nahm man fälschlicherweise an, dass die Bauch- und Rückenmuskulatur durch Bandagen und Orthesen geschwächt werden könnte. Inzwischen belegen jedoch wissenschaftliche Studien, dass diese Behauptung nicht haltbar ist. Vielmehr wurde eindeutig nachgewiesen, dass Bandagen und Orthesen für den Rumpfbereich diesbezüglich positive Effekte bei den Patienten bewirken können.

So wird insbesondere auch die krankengymnastische Behandlung unterstützt, da mit einer Bandage/Orthese der Patient verstärkt die vorgegebenen Übungen ausführen kann. Im Zuge des Heilungsprozesses sollten Orthesen dann aber unbedingt therapeutisch korrekt abgebaut werden können, damit der jeweils verminderte Stützeffekt der erhöhten muskulären Stabilität des Patienten angepasst werden kann.

 

Prinzip der therapeutisch korrekten Abschulung am Beispiel der T-FLEX Flexionsorthese:

 

Grundsätzlich wird bei der Versorgung mit einer Bandage/Orthese angestrebt, dass der Patient schnellstmöglich wieder ohne das Hilfsmittel auskommen wird. Die bei allen mehrstufigen TIGGES-/T-FLEX-Orthesen am Ende verbleibende TIGGES-Wirbelsäulenstützbandage sollte aber bei erneut auftretenden Beschwerden bzw. im Vorfeld bei besonderen körperlichen Belastungen immer wieder kurzfristig eingesetzt werden.

 

Warum sollte es eine TIGGES/T-FLEX sein?

Von diversen Hilfsmittelherstellern werden eine Vielzahl von Bandagen/Orthesen für die Wirbelsäule angeboten. Jedoch gibt es hier Qualitätsunterschiede, die gerade bei einem medizinischen Produkt hinsichtlich der Wirkungsweise von großer Bedeutung sein können.

Für die Produkte des TIGGES-/T-FLEX-Orthesensystems wurde der hohe therapeutische Wert wissenschaftlich belegt. Auch konnte bei einem Vergleichstest durch ein unabhängiges Institut nachgewiesen werden, dass die für die Wirkung sehr wichtige hohe Kompression (Zugkraft des Materials) bei den TIGGES-Produkten deutlich stärker ist als bei vielen vergleichbaren Anbietern:

 

 

Hinzu kommt, dass bei dem modularen Orthesensystem TIGGES/T-FLEX eine thera­peutisch korrekte Abschulung angeboten wird, mit der der Patient stufenweise langsam von der Orthese wieder „abgeschult“ werden kann. Dies bedeutet, dass der Patient nach einer Beschwerde-Besserung nicht sofort die gesamte Orthese ablegen muss. Vielmehr wird er bei der „Ab­schulung“ durch eine stufenweise Reduzierung auf eine immer kleiner werdende Bandage/Orthese langsam von dem Hilfsmittel „entwöhnt“.

Dieses vermeidet eine an­sonsten oft zu schnelle erneute Belastung des vormals schmerzhaft erkrankten Bereiches. Zudem verbleibt dem Patienten am Ende immer eine langfristig nutzbare (z. B. bei besonderen Belastungen) Wirbelsäulenstützbandage.

 

Welchen Kostenanteil muss ich bezahlen?

In Deutschland ist seitens des Patienten für alle Produkte des TIGGES/
T-FLEX
-Orthesensystems eine Zuzahlung in Höhe von EUR 10,– zu leisten.

Alle übrigen Kosten werden (bei einigen Orthesen nach Genehmigung eines vom Orthopädietechniker einzureichenden Kostenvoranschlages) von den gesetzlichen und privaten Kranken­kassen übernommen.

Wichtig ist hierbei, dass Sie für die von Ihnen zu leistende Zuzahlung ein Anrecht auf das Hilfsmittel haben, dass Ihnen Ihr Arzt speziell verordnet hat. Bitte achten Sie daher bei der Verordnung einer TIGGES/T-FLEX-Orthese auf das auf den Miedern aufgenähte Warenzeichen „TIGGES“. Hierdurch können Sie sicher sein, die hohe Qualität dieses Orthesensystems erhalten zu haben.

Sollte Ihre Verordnung nicht über die deutschen Kassen abgerechnet werden, empfehlen wir Ihnen hinsichtlich der zu übernehmenden Kosten mit Ihrem Orthopädietechniker Rücksprache zu halten.